Jahreshauptversammlung der SPD Stuttgart-Ost

An der Jahreshauptversammlung der SPD Stuttgart-Ost eröffnete der Vorsitzende Daniel Campolieti den Rechenschaftsbericht mit der Aussage: „Wenn wir die Wahlergebnisse im Stadtbezirk für die Arbeit des Vorstands als Messlatte nehmen müssten, dann hätte der gesamte Vorstand spätestens im September zurücktreten müssen.“

Natürlich ist der Vorstand nicht zurückgetreten, denn der Wahlkampf wurde im Stadtbezirk sehr effizient und mit viel Einsatz geführt. Der schlechte Ausgang der Wahlen lag vor allem am negativen bundespolitischen Trend und dem regionalen Thema Stuttgart 21.

Neben den beiden Wahlkämpfen war die SPD Ost sehr aktiv. Wie jedes Jahr wurde der Politische Aschermittwoch (mit Felix Huby), der 1. Mai (mit Ute Vogt) und der Herbstempfang (mit Michael Gaedt) traditionell durchgeführt. Darüber hinaus wurden zahlreiche öffentliche Veranstaltungen (u.a. zu den Themen Kinder in S-Ost, Energie sparen, Villa Berg, Rekommunalisierung des Wassers) organisiert. Mit den regelmäßig erscheinenden Stadtteilzeitungen, den Standaktionen und den Berichterstattungen in den örtlichen Zeitungen ist die SPD-Ost im Stadtbezirk präsent.

Auch die Mitgliederentwicklung des Ortsvereins ist positiv. Bei einer steigenden Mitgliederzahl auf über 160, sind 30% der MitgliederInnen im Juso-Alter, d.h. jünger als 35. Damit ist der Ortsverein der jüngste Ortsverein im SPD-Kreisverband Stuttgart. Dies ist vor allem der aktiven Juso-Mitarbeit der vergangenen Jahre im Stadtbezirk zu verdanken.

Bei den Wahlen wurde Daniel Campolieti (32) als Vorsitzender wiedergewählt. Sein Stellvertreter Nicolas Schäfstoß (27), der Kassierer Johannes Hauf (28) und die Schriftführerin Rebekka Henschel (27) wurden ebenfalls bestätigt. Bei den Beisitzern gab es neben der Wiederwahl von Gabriele Heller-Pawlicki (52), Claus Beneld (58) und Bernd Kaczmarek (46) zwei Neuerungen: Der Vorsitzende der Jusos Ost, Kai Müller (29), wurde in den Vorstand gewählt. Als weiterer Beisitzer wurde der ehemalige Daimler-Betriebsrat Jürgen Hesse (65) gewählt. Obwohl jede Generation vertreten ist, beträgt das Durchschnittsalter des Vorstands vergleichsweise junge 40 Jahre.

„Die SPD Ost ist nicht klein zu kriegen“, so Daniel Campolieti im Nachgang zur Jahreshauptversammlung und weist auf weitere Aktivitäten im Stadtbezirk hin. Erstes großes Thema ist es, den Bau des Rosensteintunnels zu verhindern. Auf Druck der SPD Ost wird es nun im Mai eine Sonderkreiskonferenz der SPD Stuttgart geben. Das Ergebnis dieser Kreiskonferenz ist auch ausschlaggebend für das zukünftige Abstimmverhalten der SPD-Gemeinderatsfraktion. Das zweite große Thema ist der Park der Villa Berg. Die Grünen-Gemeinderatsfraktion spricht sich nicht für die Renaturierung des Parks aus. Rudi Häussler, Großinvestor in Stuttgart, möchte mitten im Park Luxus-Residenzen bauen. Gemeinsam mit dem Männergesangsverein Berg hat die SPD eine Unterschriften-Aktion initiiert. Mit dieser soll beim Oberbürgermeister und dem Gemeinderat ein Umdenken erzeugt werden. Parallel zur Unterschriftenaktion ist es der SPD Ost ebenfalls wichtig, die BürgerInnen bei beiden Themen mitzunehmen und sie zu informieren. Deswegen werden noch im April zwei Begehungen (Villa Berg 17.4., Rosensteintunnel 24.4.) durchgeführt.