Die SPD Stuttgart-Ost und die SPD Innenstadt-Ortsvereine Süd, Nord,
Mitte und West luden die Bürgeinnen und Bürger am vergangenen
Samstag, 17. April, zu einer Begehung des Stadtteils Berg und der Villa
Berg ein. Rund 60 Interessierte folgten der Einladung und nahmen an
der von Ulrich Gohl, Historiker und langjähriges Bezirksbeiratsmitglied,
geleiteten Begehung teil.
Anhand von vier Standorten wurde die historische Entwicklung Bergs
nachgezeichnet. Angefangen von der Berger Kriche, über das
Minderalbad Berg und den Mühlkanal wurde immer wieder deutlich,
welche Bedeutung das Wasser für die Entwicklung Bergs hatte und
immernoch hat. Die Lage an Neckar und Nesenbach und das
Vorkommen der Stuttgarter Minderalquellen war nicht nur für Berg als
Bäderstandort, sondern auch für die frühe Besiedelung und
Industrialisierung entscheidend.
Ein besonderer Schwerpunkt der Begehung war der Aufstieg aus dem Neckartal in Richtung des Parks der Villa Berg. Entlang prägnanter Sichtachsen wurde sichtbar, welch einzigartiges geplantes Ensemble klassizistischer Baukunst die Villa Berg, die Grabkapelle und das Schloss Rosenstein im gleichnamigen
Rosensteinpark ergeben. Die Teilnehmer der Begehung waren
erwartungsgemäß an den neuesten Entwicklungen im Zuge der Sanierung der Villa Berg durch die Häussler-Gruppe interssiert. Gohl
skizierte die Entstehungs- und Nutzungsgeschichte des öffentlichen
Raums durch den heutigen SWR.
Die SPD Stuttgart-Ost spricht sich, wie die SPD-Gemeinderatsfraktion, für die Renaturierung des Parks nach Abriss der vom SWR genutzen Gebäude und gegen die erneute Bebauung des Geländes mit Luxusresidenzen mitten im Park aus. Die Bebauung wird zum einen aus grundsätzlichen stadtentwicklungspolitischen Aspekten abgelehnt, da der Zugang zum ohnehin knapp bemessenen Naherholungsraum einer Großstadt nicht zusätzlich beschnitten werden darf. Weiter ist die Erschließung der geplanten Wohnanlage nicht ohne erhebliche Beeinträchtigungen zu bewerkstelligen.
Von den Teilnehmern der Begehung, die sich rege an der von der SPD Stuttgart-Ost initiierten Unterschriftenaktion beteiligten, erfuhr diese Position große Zustimmung. Ob sich die Pläne Häusslers realisieren lassen, hängt weiter von der Positionierung der Grünen im Gemeinderat ab. Mit deren Stimmen ließe sich die für die Pläne Häusslers notwendige Änderung des Baurechts verhindern.
Weitere Informationen zum Thema Villa Berg und Unterschriftenlisten
sind auf der Homepage der SPD-Stuttgart-Ost www.spd-stuttgart-ost.de erhältlich.