Sportförderrichtlinien: Bürgermeisterin Eisenmann muss nachbessern
Sportförderrichtlinien: Bürgermeisterin Eisenmann muss nachbessern
In einem Gespräch zwischen Vereinsvertretern und SPD-Lokalpolitikern stellte sich schnell heraus, dass die Sportvereine den neuen Entwurf der Richtlinien mit großer Skepsis betrachten. Eingeladen hatte die SPD-Stadträtin Monika Wüst, als Referent berichtete der sportpolitische Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion Robert Baumsstark.
Der Entwurf soll vor allem Vereinsfusionen fördern. Dabei sollen sie einen einmaligen Sonderzuschuss in Höhe von 10 € pro Mitglied erhalten, dazu käme ein Personalkostenzuschuss in Höhe von maximal 20.000 € im Jahr. Aber Fusionen bringen den Vereinen keine neuen Mitglieder, gefährden gar ihren Kern: die eigenständige Identität. „Deshalb können die Fusionen kein Allheilmittel sein, um den Vereinssport zu fördern. Frau Eisenmann ist hier auf dem Holzweg!“, so Daniel Campolieti, Vorsitzender der SPD Stuttgart-Ost. Vielmehr soll die Stadt die Vereine bei der Verwaltungsarbeit unterstützen, damit sie sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können. Campolieti weiter: „Wir fordern deshalb, dass die Zuschüsse nicht nur bei Fusionen, sondern auch bei Kooperationen zwischen Vereinen gewährt werden. Außerdem soll die Stadt einen Steuerberater und Kooperationsmanager einstellen, der insbesondere mittlere Vereine berät.“
Der Entwurf hebt außerdem das bisherige Zuschussverfahren bei Bauten und anderen Investitionen auf. Sie sollen erst von der Verwaltung auf „Notwendigkeit und Zukunftsfähigkeit“ geprüft und dann vom Gemeinderat beschlossen werden. „Wir sehen dies kritisch, da die Gesamtfördersumme gleich bleibt, aber aus diesem Topf einige neue Zuschüsse fließen sollen – die Vereinsinvestitionen werden leicht zur Manövriermasse“, so Nicolas Schäfstoß, stellvertretender Vorsitzender der SPD Ost. Deshalb muss die Verwaltung ihre Prüfkriterien sauber definieren. Außerdem fordert die SPD Stuttgart-Ost, dass die Stadt Modernisierung, Sanierung oder energetische Verbesserung der Sportstätten und -anlagen ohne Vorbedingungen mit 50 % bezuschusst, denn nur Vereine mit modernen Sportstätten sind attraktive Vereine.
Ein weiterer kritischer Punkt: Banken gewähren Vereinen nur noch dann größere Kredite, wenn sie Bürgen beibringen. In Sindelfingen und München bürgt die Stadt für ihre Vereine, in Stuttgart hingegen nicht mehr – aufgrund angeblicher gesetzlicher Vorgaben. „Wenn die Stadt Stuttgart weiterhin Sportstadt bleiben will, dann muss sie den Vereinen zukünftig wieder Bürgschaften gewähren. Alles andere wäre ein Farce“, sagt Campolieti abschließend.
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