SPD Stuttgart-Ost entwickelt Kommunalwahlprogramm mit Multiplikatoren des Stadtbezirks

Veröffentlicht am 13.01.2014 in Pressemitteilungen

Vertreter aus Vereinen, Kultur und Soziales diskutieren in Bürgerforen und entwickeln Forderungen.

Unter dem Motto „Stuttgart gemeinsam gestalten!“ wurden die Aktive und Multiplikatoren des Stadtbezirks in einer Reihe von Bürgerforen eingeladen, um gemeinsam das Kommunalwahlprogramm der SPD Stuttgart und SPD Stuttgart-Ost zu entwickeln.

Die drei Bürgerforen „Vereine“, „Kultur“ und „Soziales“ fanden im Dezember des vergangenen Jahres statt. „Die Ergebnisse sind hervorragend“ stellt Daniel Campolieti, Vorsitzender der SPD-Ost fest. „In den Bürgerforen wurden wichtige Punkte diskutiert, die wir bei alleiniger Entwicklung des Programms vielleicht vergessen hätten“. Die stadtbezirksrelevanten Aspekte fließen in das Programm der SPD Stuttgart-Ost, die stadtweiten Ziele und Ideen wurden an den SPD-Kreisverband weitergegeben und fließen in das stadtweite Programm.

Im Bürgerforum “Vereine“ wurde schnell klar, dass das größte Problem der Nachwuchsmangel darstellt. „Das Vereinsleben muss neu gedacht werden“, so ein Teilnehmer. Um den entgegen zu wirken, soll eine städtische Anlaufstelle für Vereine geschaffen werden, die sich um die Koordination und Netzwerkpflege der Vereine untereinander kümmert. Darüber hinaus soll diese Stelle die Vereine durch Mediation und jur. Beratung bei möglichen Fusions-Vorhaben begleiten. Aber auch an Geld fehlt es. Die Vereinsvertreter forderten eine stärkere finanzielle Unterstützung durch die Stadt. Zuletzt wurde in dem Bürgerforum genannt, dass die Ganztagsschule die ehrenamtlichen Übungsleiter überfordert. Ihnen fehlt es oft an einer pädagogischen Qualifizierung. Hierfür sollen „Vereins-Sozial-Arbeiter“ (ähnlich den Schulsozialarbeitern) die Ehrenamtlichen unterstützen oder Seminare zur Schulung angeboten werden.

Im Bürgerforum „Kultur“ wurde sehr grundsätzlich über die Gesellschaft diskutiert und darüber, wie „Ellbogengesellschaft“ und der fehlender Austausch untereinander zu Entfremdung und kultureller Armut führen. Für die Teilnehmer des Bürgerforums ist die Stärkung des kulturpolitischen Gedankens vor Ort die Lösung, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schnappen. Dabei soll das kulturelle Angebot möglichst kleinteilig und dezentral stattfinden. Hierfür sollen städtische Quartiermanager eingesetzt werden, die auch einen kulturellen Auftrag erhalten. Ihre Aufgabe ist die Vernetzung der Kulturträger untereinander, sowie mit den Menschen und Einrichtungen vor Ort. Für die Vernetzung spielen auch die Genossenschaften eine große Rolle. Hier wurden das Projekt „Wohnen in Ostheim“ des Bau- und Wohnungsvereins und das Wohncafé in der Rotenbergstraße genannt. In letzterem findet ein generationenübergreifender Austausch vor Ort statt. Dieser könnte mit kleinen Kulturprojekten angereichert werden.

Häufig fehlt es an den Kultureinrichtungen aber auch nur an günstigen Räumen für kleine und mittlere Kulturprojekte. Die Stadt soll hier, gerne auch nur interimsweise, unterstützen. Um junge Menschen für die Kultur zu erreichen, sind sogenannte Kulturagenten vielversprechend. Sie organisieren in Schulen Projekte mit Künstlern, die die Wahrnehmung der Jugendlichen gegenüber der Kultur und auch der Gesellschaft verändern können. Zudem schaffen sie Identifikation mit dem Stadtbezirk. Deshalb sollen mehr Kulturagenten durch die Stadt eingesetzt werden.

Im Bürgerforum „Soziales“ stach der Fachkräftemangel als größte Baustelle heraus. Obendrein steigen auch die Anforderungen an Erzieher wie Pflegekräfte, so dass der Anspruch an die Qualifizierung höher wird. Schlecht qualifizierte Arbeitskräfte müssen deshalb noch stärker fortgebildet werden, was aber sehr teuer ist. Da ein großer teil der Träger jeweils eigene Qualifizierungsprogramme anbietet, scheinen Kooperationen zwischen den Fortbildungsstätten und den Programmen des Jugendamts sowie den Spitzenverbände sinnvoll, um Synergien zu erzielen. Die Stadt soll deshalb Anreize schaffen, damit trägerübergreifende Fortbildungsangebote entstehen.
Ein weiterer Anreiz dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, ist die Bezahlung. Eine Höhergruppierung des städtischen Erziehungspersonals ist nicht nur gerecht, um beispielsweise die Lücke zu Grundschullehrern zu schließen, sondern auch um die dringend notwenige Wertschätzung dieser Arbeit zum Ausdruck zu bringen. Auch die Mittel für die kirchlichen Träger müssen entsprechend ansteigen. Eine weitere Ursache für den Fachkräftemangel ist der teure Wohnraum. Die Wohnungen in Stuttgart sind für neue Arbeitskräfte im Sozialbereich häufig zu teuer. Deshalb muss die Stadt mehr preiswerten Wohnraum schaffen.

 
 

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