SPD Stuttgart Ost sagt nein zu Konzerthaus-Plänen im Park der Villa Berg

Veröffentlicht am 28.10.2018 in Pressemitteilungen

Respekt vor unversehrtem Naherholungsgebiet gefordert - Schluss mit Standort-Monopoly 

Die SPD Stuttgart-Ost lehnt den Vorschlag von CDU und Freien Wählern ab, eine Philharmonie im Park der Villa Berg zu errichten. Das Konzerthaus soll anstelle der alten Fernsehstudios gebaut werden, die nun nach dem Willen des Bezirksbeirats vor dem Abriss stehen. „Wir haben die Villa und das Studiogelände doch nicht zurückgekauft, um alles wieder zuzubetonieren“,  kritisiert SPD-Bezirksbeirat Jörg Trüdinger. Der Park ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für die Ost-Bürger. Das werde durch eine Philharmonie massiv gefährdet, so der Sozialdemokrat.
 

Trüdinger erinnert an das lange Hin und Her um die Villa und die Fernsehstudios. Gerade Kommunalpolitiker der CDU hätten hier viel zu lange die Immobilienplanung verschiedener Investoren verteidigt. „Das wäre ein Treppenwitz, wenn wir erst unter größten Mühen Luxuswohnungen verhindert haben, um dann den Park mit einem Konzerthaus zuzustellen.“ Durch den fehlenden Respekt vor dem unversehrten Naherholungsgebiet muss der Stadtbezirk ja schon eine Kröte schlucken. Trüdinger: „Die einstigen Villa-Investoren dürfen am Rande des Parks auf dem Betriebshof des Garten-, Friedhofs- und Forstamts teure Eigentumswohnungen bauen, ohne dass eine Quote für sozialen Wohnungsbau greifen würde.“
 

Außerdem werden für Trüdinger mit dem Vorschlag von CDU und Freien Wählern Interessenlagen innerhalb der Stadt gegeneinander ausgespielt, nämlich das Bedürfnis an Naherholung in einem unter Denkmalschutz stehenden Park und das nach Musik auf höchstem Niveau. „Dieser Konflikt muss nicht sein, es sind genügend Alternativstandorte in der Innenstadt im Gespräch.“

Für die SPD Stuttgart-Ost ist der Standort-Vorschlag auch aus anderen Gründen nicht akzeptabel. Einerseits fehlen ausreichend Ausgeh-Möglichkeiten rund um den Park - für eine funktionierende Kultureinrichtung dieses Kalibers eine unabdingbare Voraussetzung. Eine Konzerthalle würde außerdem mehr Verkehr in den ohnehin schon stark belasteten Stadtteil bringen. ganz zu schweigen von der prekären Parkplatz-Situation. Der Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr im Park ist dagegen schlecht. „Das garantiert geradezu mehr Verkehr in unserem Stadtteil“, sagt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Daniel Campolieti.

Außerdem wendet Campolieti sich gegen eine Formulierung, mit der die Probleme einer Philharmonie im Grünen überdeckt werden sollen: „Wir im Osten gehören nicht zu einer erweiterten Stadtmitte, wie das konservative Politiker uns weismachen wollen. Wir möchten hier wohnen, wir wollen ausreichend Kindergärten und Schulen, so wenig Verkehr wie möglich und bitte schön auch einen unversehrten Park der Villa Berg. Für Einrichtungen, die den Osten zu einer belasteten Innenstadt machen sollen, ist hier kein Platz, und sei es eine Philharmonie“, so Campolieti.

Für die SPD in Stuttgart-Ost hat der Standort eines neuen Konzerthauses folgende Maßgaben zu erfüllen: Die Philharmonie muss mit U- und S-Bahn gut erreichbar sein, an einem Standort muss die gastronomische Infrastruktur schon vorhanden sein, und die Kulturnutzung darf andere Interessen nicht vereiteln. Der Appell beider SPD-Politiker fällt daher deutlich aus: CDU und Freie Wähler müssen endlich mit diesem Standort-Monopoly aufhören.

 
 

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