Ausreichend Mittel für Internationale Vorbereitungsklassen

Veröffentlicht am 30.04.2016 in Pressemitteilungen

Die SPD-Fraktion im Bezirksbeirat Ost fordert die Stadtverwaltung an der nächsten Bezirksbeiratssitzung auf, ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um den bis zu 250 Kindern der Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) die Teilnahme am Ganztagsbetrieb und dem Schulmittagessen zu ermöglichen. Hierfür sollen finanzielle Mittel für zusätzliche Schulsozialarbeit bereitgestellt werden.

Internationale Vorbereitungsklassen sind Klassen für Schülerinnen und Schüler, die als Neuzugang aus dem Ausland nach Stuttgart kommen und oftmals keine oder nur sehr geringe Kenntnisse der deutschen Sprache haben.

 

 

Antrag

Der Bezirksbeirat fordert die Stadt Stuttgart auf

  1. unverzüglich ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um den bis zu 250 Kindern der Internationalen Vorbereitungsklassen IVK die Teilnahme am Ganztagsbetrieb und dem Schulmittagessen zu ermöglichen.
  2. Finanzielle Mittel für zusätzliche Schulsozialarbeit bereit zu stellen, da die Kinder der IVK erhöhten Betreuungsbedarf haben und die augenblicklich beschäftigten Schulsozialarbeiter/-innen keine freien Kapazitäten mehr haben.

Begründung

Internationale Vorbereitungsklassen sind Klassen für Schülerinnen und Schüler, die als Neuzugang aus dem Ausland nach Stuttgart kommen und oftmals keine oder nur sehr geringe Kenntnisse der deutschen Sprache haben.

Der Unterricht in diesen Klassen erfordert ganz besonderes Geschick und Kreativität. Es gibt keine fertigen „Rezepte“. Der Lehrer muss sich auf eine sehr heterogene Lerngruppe einstellen.

Durch betont individuelle Lernangebote wird versucht, die Sprachkenntnisse der Kinder zu fördern und sie baldmöglichst in ihre Jahrgangsklasse zu integrieren. Der Weg dahin verläuft auch über Teilintegration und Kooperation mit anderen Klassen. Je nach individuellem Leistungsvermögen gelingt dies den Kindern mit wenig Mühe oder mit großem Einsatz und Geduld. Die Kinder werden spätestens nach 18 Monaten in die Regelklasse integriert.

Die Zusammensetzung der Klasse verändert sich im Laufe des Schuljahres mehrmals und erfordert immer wieder einen Neubeginn.

Die zügige Umsetzung der Forderungen von Punkt 1 und 2 ist darum aus verschiedenen Gründen erforderlich:

  1. Vordringlichste Aufgabe ist es, die Kinder der IVK möglichst schnell zu integrieren und ihnen die Teilnahme am Regelschulbetrieb zu ermöglichen. Eine Ausgrenzung der Kinder ist absolut kontraproduktiv und genau das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll. Das gilt für das Mittagessen wie für die Betreuung und den Nachmittagsunterricht.
  2. Städtische Vorgehensweise darf es nicht sein, die Kinder ab 11.30 Uhr sich selbst zu überlassen und sie ohne Betreuung gewissermaßen auf die Straße zu entlassen.
  3.  Nur wenn alle Schüler und Schülerinnen gleich behandelt werden, eine gleichwertige Betreuung erhalten, wird sich auch ein Klassenverband bilden können, eine Gemeinschaft, zu der alle gehören, die niemanden ausgrenzt.
  4. Die Schulsozialarbeit ist eine wichtige Aufgabe und schon jetzt personell in vielen Bereichen unterbesetzt, weitere Aufgaben können die Schulsozialarbeiter nicht mehr übernehmen, dazu braucht es erweiterte Kapazitäten.
  5. Die Folgekosten für die Stadt Stuttgart, die Gemeinschaft und die ausgegrenzten Kinder werden finanziell und sozial weit höher sein als die Gelder welche jetzt eingesetzt werden müssen.
 
 

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