Arm in einer reichen Stadt

Veröffentlicht am 28.08.2023 in Standpunkte

Auf Initiative der SPD-Fraktion fand im Mai die bereits vierte Armutskonferenz Stuttgart statt. Deren Ergebnisse liegen nun in Form der Gemeinderatsdrucksache 200/2023 vor.

In Stuttgart leben rund 13 % der Kinder und Jugendlichen in Armut. Etwa 10.000 Kinder und Jugendliche sind demnach von einer umfassenden Teilhabe an Bildung und Kultur oder einer gesunden Ernährung ausgeschlossen.
Auch Kommunalpolitik muss in ihrer Zuständigkeit alles dafür tun, dass Armutsverhältnisse erst gar nicht entstehen. Und Menschen in prekären Lagen brauchen Unterstützung, damit sie wieder selbst für sich sorgen können.
Neben Kindern und Jugendlichen muss unser Augenmerk vor allem auch Menschen in Altersarmut gelten. Frauen, die wegen der Kinder jahrelang nicht oder in Teilzeit gearbeitet haben, zudem oft im Niedriglohnsektor, verfügen nur über eine minimale Rente. Altersarmut ist aber unumkehrbar und bestimmt den Rest des Lebens.
Die Grundsicherung soll dies ausgleichen. Flankierend sind weitere Formen der Unterstützung erforderlich. So muss noch zielgerichteter über bestehende Angebote informiert werden. Ein Ergebnis der Konferenz ist, dass Betroffene nicht wissen, wo ihnen wie geholfen werden kann.
Ein zweites Ergebnis korrespondiert mit den Überlegungen zu Einsamkeit: Armut macht einsam. Wir brauchen quartiersbezogene Konzepte, die eine niedrigschwellige und diskriminierungsfreie Teilhabe von Menschen mit wenig Geld ermöglichen. Mehr Räume ohne Konsumzwang sind nur Beispiel, die allen zu Gute kommen würden.
Monetäre Armut darf die Menschen in einer so reichen Stadt wie Stuttgart nicht aus elementaren Lebensbereichen ausschließen. Dies ist nicht nur Aufgabe der Politik, sondern ein Auftrag an die gesamte Stadtgesellschaft.

 
 

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